7. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 69
Die Geschichte des Regiments bewahren!

 

Königlich Preußisches Regiment.

Das Regiment war das 7. der Infanterie-Regimenter aus der Rheinprovinz und das 69. der preußischen Armee.

Formationsgeschichte

  • 05.05.1860: Als 29. kombiniertes Infanterie-Regiment aus den drei Landwehr-Stamm-Bataillonen des 29. Landwehr-Stamm-Regiments aufgestellt. Dieses war durch A.C.O. (Allgemeine Cabinets-Ordre) vom 28.07.1859 aus einer größeren Anzahl Offizieren und Mannschaften des 29. Infanterie-Regiments (3. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 29), aus den Stämmen des 29. Landwehr-Regiments und aus dem aufgelösten Ersatz-Bataillon der 31. Infanterie-Brigade in den drei genannten Stabsquartieren formiert. (1)
  • I. Bataillon, Neuwied unter Bataillonskommandeur Major Paris wird I. Bataillon,
  • II. Bataillon, Andernach unter Bataillonskommandeur Major de Dumas de L´Espinol wird 2. Bataillon und
  • III. Bataillon, Simmern unter Bataillonskommandeur Major von der Wense wird Füsilier-Bataillon.
  • 30.10.1866: Zur Bildung des 2. Nassauischen Infanterie-Regiments. Nr. 88 die  drei neu formierten Kompanien 13., 14. und 15. abgegeben.  (In einigen Quellen steht geschrieben, dass das IR 69 die 13., 14. und 10. Kompanie an das 1. Nassauischen Infanterie-Regiments. Nr. 87 abgab. Dabei handelte es sich aber um das IR 68.) (1)
  • 01.04.1881: Die 2. Kompanie in voller Stärke an das neu errichtete 1. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 130 abgegeben. Von den Offizieren wurden versetzt: Prem-Lt. Zimmermann, Sek.-Lt. v. Moritz als Prem.-Lt., Sek.-Lt. Simons als Regiments Adjutant.
  • 01.04.1887: Die 6. Kompanie an das 5. Rheinische Infanterie.-Regiment Nr. 65 abgegeben. Dort wird es 16. Kompanie. Kompaniechef wird der zum Hauptmann beförderte Prem.-Lt. v. Felbert.
  • 01.04.1890: Die 2. Kompanie ohne Offiziere an das neu errichtete Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145 abgegeben.
  • 02.10.1893: Errichtung eines IV. (Halb-)Bataillons (13. und 14. Kompanie). Unterbringung in der Meerkatzkaserne in Trier.
  • 01.04.1897: Abgabe des IV. Bataillons an das neu gebildete Infanterie Regiment. Nr.161. An Offizieren gingen Major Bachelin, die Hauptleute v. Wussow, und Schütt. die Prem.-Lt. Gros und v. Goetze, die Sek.-Lt. Richter, Orthmann, Petrasch, Schenck und v. Ameln.
  • Oktober 1911: Wurde beim Regiment etatmäßig eine Maschinengewehr-Kompanie gebildet.
  • 01.10.1913: Die 2. Kompanie mit ihrem Chef, Hauptmann Renner, nach Geldern zum 8. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 159 abgegeben.
  • 02.08.1914 : Das Regiment wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückenden Regiment stellte es ein Ersatz-Bataillon zu 4 Kompanien, sowie zwei Rekruten-Depots auf. (3)
  • September 1914: Es bestand eine Radfahrer-Kompanie. (2)
  • 1917-18: Es bestand die Maschinengewehr-Kompanie plus die 1. bis 3. M.G.-Kompanie. (2)
  • 09.09.1918: Das Regiment erhält eine eigene Minenwerfer-Kompanie, gebildet aus Teilen der Minenwerfer-Kompanie Nr. 15. Laut Militärpässen besteht die Minenwerfer-Kompanie des IR 69 allerdings schon mindestens seit dem 28.08.1918. (4, 5)
  • 13.09.1918: Das Regiment erhält das I. Bataillon des aufgelösten Infanterie-Regiments von Schilling Nr. 389.

 Nach dem Weltkrieg

  • Am 24.04.1919 wurde das 7. Rheinische Infanterie-Regiment in Aschendorf aufgelöst. Durch Freiwillige wurde 1919 eine Sicherheitskompanie aufgestellt, die später vom Freiwilligen-Bataillon Rheinland übernommen wurde. Im Juni 1919 erfolgte die Eingliederung in die über planmäßige Reichswehr-Abteilung Rheinland, die ab 01.10.1919 zum III. Bataillon des Reichswehr-Regiments 19 wurde.

Namensgebung (1)

  • 05.05.1860: 29. kombiniertes Infanterie Regiment
  • 04.07.1860: 7. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 69

Rekrutierungsbezirk (1)

  • Landwehr-Bataillons-Bezirk Simmern und Andernach des 7. Rhein. Inf. Regt. Nr. 69.
  • Kreise Simmern, Zell, Kreuznach (mit Meisenheim), Mayen, Cochem, Adenau und Ahrweiler.

Garnison und Unterstellung

1870/71

  • Garnison: Trier

Das Regiment war 1870/71 unterstellt:

  • Armeekorps: VIII. Armee-Korps / Coblenz
  • Division: 16. Division / Trier
  • Brigade: 31. Infanterie-Brigade / Trier

1914

  • Garnison: Trier

Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:

  • Armeekorps: VIII. Armee-Korps / Coblenz
  • Division: 16. Division / Trier (15. Division ab Sommer 1916.)
  • Brigade: 31. Infanterie-Brigade / Trier

 

Kriegsgliederung: (3)

  • 02.08.1914 – 13.11.1914: 31. Infanterie-Brigade / 16. Division
  • 13.11.1914 – 23.12.1914: 31. Infanterie-Brigade / Division Fuchs
  • 25.12.1914 – 10.01.1915: 31. Infanterie-Brigade / 16. Division
  • 10.01.1915 – 05.02.1915: 31. Infanterie-Brigade / Division Winkler
  • 05.02.1915 – 06.10.1916: 31. Infanterie-Brigade / 16. Division
  • 07.10.1916 – 02.11.1916: 31. Infanterie-Brigade / 47. Landwehr-Division (WK1)
  • 03.11.1916 – Dez.1918: 80. Infanterie-Brigade / 15. Division

 

Ersatz-Truppenteile

Erster Weltkrieg (5)

  • 1. Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment Nr. 69
  • 02.08.1914: das Bataillon wurde gemäß Mobilmachungsplan in Trier aufgestellt.
  • Es blieb immobil.
  • 10.08.1914: Das Ersatz-Bataillon gibt zwei Kompanien an das Brigade Ersatz Bataillon 31.
  • Es war dem stellv. Gen.Kdo VIII. AK unterstellt.
  • 01.09.1914: Das Bataillon stellte zusammen mit dem Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments Nr. 29 das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 237 auf.
  • Ende Nov. 1918: Das Bataillon wurde nach Aschendorf verlegt, und dort im März 1919 aufgelöst.
  • Das Bataillon stellte auch den Ersatz für das Infanterie-Regiment Nr. 425

 

  • 2. Ersatz-Bataillon Infanterie-Regiment. Nr. 69
  • 10.03.1915: Das Bataillon wurde durch das stellv. Gen.Kdo VIII. AK in Andernach mit Genesungskompanie aufgestellt.
  • Es blieb immobil.
  • Es war dem stellv. Gen.Kdo VIII. AK unterstellt.
  • 21.1.1916: Das Bataillon wurde aufgelöst.

 

Quellen:

 

  1. Alt; Das Königlich Preußische Stehende Heer, Kurzgefasste Geschichte sämtlichen Truppenkörper, Berlin 1869, Verlag Simon Schropp.)
  2. Reichsbund ehem. 69er; Unser Regiment, das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69, Blätter des Ruhmes und der Erinnerung Nr.1-1921 bis Nr.59-1938, Bad Godesberg.
  3. Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
  4. Stein, Die Minenwerfer-Formationen 1914-1918, Zeitschrift f. Heereskunde, 1959-60, Heft 165-168

  5. Kraus, Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918

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