7. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 69
Die Geschichte des Regiments bewahren!

Verleihungsurkunden und Besitzzeugnisse

Den Angehörigen des Regiments wurden vielfach Orden und Ehrenzeichen verliehen. Dies geschah auf unterschiedlichen Urkunden und Besitzzeugnissen, die ich hier vorstellen will. Natürlich wurden die Verleihungen in der Regel auch im Militärpass eingetragen.


Das Eisernes Kreuz 2. Klasse (1914)

Die im Regiment wohl am  häufigsten verliehene Auszeichnung dürfte das Eiserne Kreuz 2. Klasse von 1914 sein. Aber auch hier gab es unterschiedliche Dokumente.

Variante 1.1: Eine Urkunde, ausgestellt an einen Musketier der 5. Kompanie am 25.10.1916. 

Diesen Vordruck gab es in verschiedenen Varianten:

  • Variante 1.1 - Text: "Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist durch den Kommandierenden General des VIII. Armeekorps..." auf dickem Leinenpapier mit Aufdruck der Druckerei. Schwarzer Außenrahmen: 19,9 x 12,2 cm. Hier Gesamtmaß: 21,5 x 13,7 cm. Druckerei: Kindt und Meinardus Nachfolger P. Straub aus Koblenz. (25.10.1916)
  • Variante 1.2 - Text: "Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist durch den Kommandierenden General des VIII. Armeekorps..." auf normalem Papier ohne Aufdruck der Druckerei. Schwarzer Außenrahmen: 17,2 x 10,4 cm Gesamtmaß: Unbekannt. (08.09.1916)
  • Variante 1.3 - Text: "Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist durch den Kommandeur der 16. Division..."auf normalem Papier mit Aufdruck der Druckerei. Schwarzer Außenrahmen: 17,1 x 10,3 cm Gesamtmaß: 18,5 x 11,9 cm. (27.09.1916)

Hier abgebildet die erste Variante. Unterschrieben wurde die Urkunde vom Regimentskommandeur Oberstleutnant Kutzbach. Da dieser fast den ganzen Krieg über Kommandeur war, ist dies nur bei ganz frühen Urkunden nicht der Fall.

Dieses ist eine der Schmuckvollsten Varianten, die im Regiment bzw. im 8. Armee-Korps bzw. der Division angewendet wurde. Zum Zeitpunkt der Ausstellung lag das Regiment an der Aisne bei La Ville aux Bois, Amifontaine und Menneville und hatte verhältnismäßige Ruhe


Variante 2

Ein weiterer Vordruck für das Regiment bzw. für die 15. Infanterie-Division. Dieser zwar ohne Farbe aber ebenso schmuckvoll wie die obere. 

Text: "Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs ist durch den Kommandeur der 15. Inf.-Division dem Unteroffizier der Reserve Johann Rosskopp von der 4. Kompanie des 7. Rhein. Inf.-Regts Nr. 69 das Eiserne Kreuz 2. Klasse am 27. juli 1917 verliehen." (Zur Verfügung gestellt vom Enkel N. Rosskopp)

Unterschrieben wurde auch diese Urkunde vom Regimentskommandeur Oberstleutnant Kutzbach. Maße:21 x 16,5 cm. 

Rosskopp erhielt das Eiserne Kreuz wahrscheinlich für die Kämpfe am Winterberg. Der Bove-Rücken und die Unternehmungen am 03. Juni und 3. Juli bildeten dabei die Höhepunkte. Am 10.07.1917 wurde das Regiment in eine ruhige Stellung bei Blâmont verlegt.

Diese Variante fand auch in abgeänderter Form Verwendung für die Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse. 


Variante 3

Wenn keine Urkunde zur Hand war, wurden auch einfache Besitzzeugnisse wie das folgende ausgestellt.

"Dem Wehrmann Leuch von der 11. Komp. (anie) Inf.(anterie-)R.(egiment Nr.) 69 wird für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde das Eiserne Kreuz II. Klase verliehen. Machault, den 9.3.1915." Auch hierauf befindet sich die Unterschrift von Hermann Kutzbach, der zu diesem Zeitpunkt noch Major war..


Das Eisernes Kreuz 1. Klasse (1914)

Diese Urkunde kennen wir schon in ähnlicher Form vom Eisernen Kreuz 2. Klasse. Hier ist natürlich der Text zur Auszeichnung entsprechend geändert. Als weitere Besonderheit wurde die Auszeichnung nicht mehr auf Regiments- sondern auf Divisionsebene verliehen.

Text: "Im Namen Seiner Majestät des Kaisers und Königs habe ich dem Gefreiten Georg Wenzel von der 5. Kompanie des 7. Rhein. Infanterie-Regiments Nr. 69 das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Div.St.Qu, den 13. Mai 1918. Tappen, Generalmajor und Kommandeur der 15. Infanterie-Division."

Maße:21 x 16,5 cm. 


 






Das Erinnerungs-Kreuz 1866

 

Hier einen Eintrag für das Erinnerungskreuz für den Feldzug 1866 in einem Militärpass des Regiments. Der Inhaber diente in der 12. Kompanie. Nachdem er 1866 am Gefecht bei Hühnerwasser, Münchengrätz und Königgrätz teilnahm, nahm er auch 1870 beim Feldzug gegen Frankreich teil.





Ehrenkreuz für Frontkämpfer 1914/1918

Das Ehrenkreuz des Weltkrieges (oft auch nach seiner häufigsten Verleihungsstufe Ehrenkreuz für Frontkämpfer oder Frontkämpferehrenkreuz benannt) wurde am 13. Juli 1934 durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsbeginns 1914 gestiftet und war eine Auszeichnung aus der Zeit des Nationalsozialismus für die Teilnehmer und die Hinterbliebenen von Teilnehmern des Ersten Weltkrieges. (Wikipedia)

Der Inhaber dieser Urkunde diente im Weltkrieg in der 5. Kompanie des Regiments und erwarb dort schon das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Im Laufe des Krieges wurde er verwundet und aus dem Dienst entlassen. Nach der Stiftung wurde ihm sowohl das Ehrenkreuz für Frontkämpfer als auch das nachfolgende Verwundetenabzeichen verliehen


Verwundetenabzeichen (1918)

Verwundetenabzeichen (1918) für Heer- und Kolonialtruppen, Ausführung in SchwarzWilhelm II. stiftete am 3. März 1918 ein Verwundetenabzeichen für Angehörige des Deutschen Heeres (einschließlich Flieger-, Luftschiffer- und Ballontruppen) als Auszeichnung für Verletzungen im Weltkrieg. Es konnte seit dem 8. Juli desselben Jahres auch an Angehörige der Kolonialtruppen in den deutschen Kolonien verliehen werden.Die Verleihungsbestimmungen besagten u. a.: Ich will den im Dienste des Vaterlandes Verwundeten als besondere Anerkennung ein Abzeichen verleihen. Das Abzeichen soll die auszeichnen, die für das Vaterland geblutet haben oder im Kriegsgebiet durch feindliche Einwirkung ihre Gesundheit verloren haben und infolgedessen dienstunfähig sind.Das Abzeichen wurde in drei Stufen verliehen:in Schwarz (für ein- und zweimalige Verwundung)in Silber (für drei- und viermalige Verwundung)in Gold (für fünf- und mehrmalige Verwundung) (Wikipedia)

 

Da die Stiftung des Verwundetenabzeichens erst gegen Kriegsende erfolgte, dauerte die Verleihung der im Kriege verwundeten Kämpfer noch bis viele Jahre nach dem Krieg an.

 

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